Ziel der nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist die Bewahrung, Erhaltung und die angemessene Verbesserung der biologischen Vielfalt (Biodiversität) in Waldökosystemen. Eine nachhaltige Forstwirtschaft muss deshalb neben gesunden Bäumen auch für genügend Totholz sorgen, denn Nachhaltigkeit im modernen Sinn bezieht sich nicht nur allein auf die Holzproduktion.

Totholz bietet Lebensraum und Nahrung für viele Organismen und erfüllt darüber hinaus weitere wichtige Aufgaben, wie z.B. Erosionsschutz, Nährstoffspeicher, Regulation des Wasserhaushalts oder Anwuchshilfe für junge Bäume. Deshalb fordert FSC, dass z.B. auch die Belange des Artenschutzes berücksichtigt werden, indem ausreichend Totholz im Wald belassen wird.

Zur Verfügung gestellt von:  Deiter Hoppe
Foto: Dieter Hoppe 
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Funktionen von Totholz und Habitatbäumen

Habitatbäume und Totholz fördern die biologische Vielfalt indem sie diversen Tierarten, Pflanzen und Pilzen einen Lebensraum bieten und zugleich Nahrungsquelle sind.

  • Totholz – ist ein Überbegriff für vielfältige Formen von abgestorbenen Holz, wir unterscheiden dabei unter stehenden- und liegenden Totholz
  • Stehendes Totholz können abgestorbene und sterbende Bäume sein, diese können Habitat, Nahrungsquelle, Nistgelegenheit oder Rückzugsgebiet sein
  • Habitatbäume – sind lebende oder stehende tot Bäume, die Mikrohabitate für spezialisierte Arten anbieten

Bewohner von Totholz

  • verschiedene Bienen- und Wespenarten, z.B. Blaue Holzbiene, Holzwespe, Hornisse
  • Käfer: Mulmbock, Eichenheldbock, Prachtkäfer, Scheibenbock, Widderbock, Hirschkäfer, Eremit,
  • Baumpilze: Zunderschwamm, Schwefelporling, Schüpplinge, Lackporling,
  • Vögel: Spechte, Eulen, Kleiber, Kauz, …
  • Fledermäuse, Haselmäuse, Spinnen, Amphibien, Reptilien, Florfliegen, Faulholzmotten, Igel, Zitronenfalter, Marienkäfer, Spitzmäuse, Baummarder, Waschbär, Eichhörnchen, Milben, Schnecken, Siebenschläfer, Würmer, Asseln, Bakterien,
  • Moose, Flechten
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